Träumen ist erlaubt: Bayern und Dortmund hoffen auf Wiedersehen in Wembley

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Träumen ist erlaubt: Bayern und Dortmund hoffen auf Wiedersehen in Wembley

Nach dem Wembley-Finale 2013 waren Arjen Robben und der FC Bayern die strahlenden Sieger.
Nach dem Wembley-Finale 2013 waren Arjen Robben und der FC Bayern die strahlenden Sieger.Profimedia
2013 standen sich der Rekordmeister und der BVB schon einmal im Londoner Finale gegenüber - jetzt winkt die Revanche.

Diese verdammte Rüstung! Paul Breitner kam einfach nicht mehr raus aus dem silberglänzenden Harnisch, in dem er den Henkelpott mit Lars Ricken vor den Augen der Welt präsentiert hatte - und so verpasste die Ikone des FC Bayern beim "German Endspiel" 2013 in Wembley die erste Viertelstunde. Elf Jahre nach diesem legendären Auftritt könnte Breitner in der Kathedrale des englischen Fußballs die Gelegenheit erhalten, endlich das komplette Finale zu sehen - wieder mit Ricken.

Das mögliche Wiedersehen am 1. Juni in Wembley zwischen dem deutschen Rekordmeister und dem BVB elektrisiert vor dem Halbfinale der Champions League ganz Fußball-Deutschland.

"Es wäre eine coole Sache - nochmal gegen die Bayern in Wembley als Revanche", sagte Ober-Borusse Hans-Joachim Watzke, der Münchner Vorstandschef Jan-Christian Dreesen ergänzte: Wenn "man ein bisschen ins Träumen gerät", wäre eine "deutsche Neuauflage in Wembley schon toll"

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Matthäus glaubt an das "German Endspiel"

Für Lothar Matthäus ist sie keine Utopie. "Wenn Bayern gegen Real Madrid und Dortmund gegen PSG die Leistungen aus den Rückspielen des Viertelfinals wiederholen, ist ein rein deutsches Finale möglich", sagte der Rekordnationalspieler der Sport Bild.

Die Borussia sei gegen Paris mit dem Hinspiel am Mittwoch (21 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) "sicher nicht der Außenseiter", behauptete Matthäus. Und dass Real "verwundbar" sei, habe vor dem ersten Vergleich mit den Münchnern am Dienstag (21 Uhr/LIVE in der Flashscore Audioreportage) schon Leipzig im unglücklich verlorenen Achtelfinale (0:1/1:1) bewiesen. "Bayern", bilanzierte Matthäus, "ist ein bisschen mehr Favorit als Dortmund, aber ich traue es beiden Mannschaften zu."

25. Mai 2013: Robbens große Sternstunde

Vor elf Jahren war es der BVB, der Rekordsieger Real ausschaltete. Der Viererpack von Robert Lewandowski im Halbfinal-Hinspiel (4:1) in Dortmund war die vielleicht größte Einzelleistung eines Spielers in der Königsklasse in diesem Jahrtausend. Die Bayern setzten sich nicht weniger beeindruckend durch und zerlegten den großen FC Barcelona mit Messi, Xavi und Iniesta regelrecht in seine Einzelteile (4:0/3:0).

In Wembley dann hatten am 25. Mai 2013 zunächst die Botschafter Breitner und Ricken ihren großen, kuriosen Auftritt. Der Dortmunder weigerte sich übrigens, wie er später einmal erzählte, anders als sein Münchner Botschafterkollege eine Rüstung anzulegen und beließ es bei einer schwarz-gelben Schärpe zum in der Hand getragenen Helm - denkwürdig.

Wie das Spiel (2:1), in dem sich Arjen Robben als Siegtorschütze unsterblich machte. Sein Schüsschen auf Zuspiel seines kongenialen Flügel-Partners Franck Ribery kullerte "mit fünf km/h" (Bastian Schweinsteiger) am machtlosen Roman Weidenfeller vorbei ins Dortmunder Tor. Die Bayern-Fans ehren ihren "Mr. Wembley" seither mit dem Evergreen zur Melodie von Matthias Reims Schlager "Ich hab' geträumt von dir" und der Zeile: "Der Arjen hat's gemacht!"

Dass der deutsche Fußball von einer Neuauflage träumen darf, ist aus Sicht von Rudi Völler jetzt schon ein Coup - völlig unabhängig davon, ob es am Ende auch klappt. "Ich finde es toll nach der Kritik der letzten Jahre, wo es immer hieß: Die Premier League ist das Maß der Dinge, oder die Spanier - und wir sind so ein bisschen hinten dran", sagte der DFB-Sportdirektor: "Da können wir schon ein bisschen stolz drauf sein."

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